Heute lade ich dich zu einem tatsächlich sehr persönlichem Reasoning ein. Ich versuche dennoch stets den Blick auf das große Ganze zu werfen – denn der Kern sind die Fragen und nicht der eigentliche (persönliche!) Inhalt :-) Let´s get it on - Reasoning 4 - The Throat.
Vor ca. 14 Tagen lag ich eine ganze Woche mit einer schweren Kehlkopfentzündung flach. Ohne Witz, solche Schmerzen im Rachenbereich hatte ich tatsächlich noch nie zuvor. Man schluckt am Tag ca. 1.300 mal (kommt einem gar nicht so oft vor, gell?!) – wenn man jedoch derartige Schmerzen beim Schlucken hat, dass man die Faust vor jedem Schlucken ballt, fällt einem doch auf, wie oft man wirklich (aus Reflex) schluckt. Ich hing also mehr als sieben Tage zuhause auf der Couch und hatte dadurch natürlich auch sehr viel Zeit zum Nachdenken – auch oder gerade über die Krankheit. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass eine Krankheit einem immer ein kleines Zeichen geben möchte. Man muss nur den Mut haben, das Zeichen zu sehen und sich damit auch wirklich auseinander zu setzen.
Rein physiologisch kann man die Krankheit natürlich auch begründen und erklären. In meinem Beispiel: Ich bin mit einer leichten Erkältung nach Dortmund ins Stadion gefahren, habe dort meine Kehle und meine Stimmbänder mehr als beansprucht, meine Kehle mit Zigarettenrauch eingenebelt und Co. Wenn man einer Kehlkopfentzündung googelt, erhält man genau diese Ursachen: Überstrapazieren der Stimme, Rauch, vorhandene Viren und Bakterien im Körper. Man kann sich also zurücklehnen und die Krankheit genau so begründen und fertig. Aber wieso habe ich gerade jetzt eine Kehlkopfentzündung bekommen? Wieso nicht ein einziges Mal in den 15 Jahren zuvor, seitdem ich ins Stadion fahre?! Wieso kenne ich sonst Niemanden, der eine Kehlkopfentzündung (nach einem Stadionbesuch) hatte?! Klar, können alles Zufälle sein und es kann alles rein physiologisch und wissenschaftlich begründet werden – aber ein Rasta schaut eben hinter die Kulissen ;-)
Ich habe mir also die Frage gestellt, was will mir Jah (und mein Körper) mit dieser Krankheit mitteilen? Was soll es am Ende Gutes und Positives an einer Krankheit geben? Schauen wir mal. Ich lade dich ein, unvoreingenommen die Inhalte auf dich wirken zu lassen. Gibt es Punkte, die dir „zu weit“ gehen, ist das okay! Stell in Frage, was du in Frage stellen möchtest oder muss – hier gibt es kein Patentrezept. Jeder entscheidet und fühlt das für sich.
Also, womit hängt das Schlucken und der Kehlkopf zusammen? Zum einen gibt es Dinge, die durch den Rachenraum in den Körper gelangen (Nahrung, Getränke, Rauch). Zum anderen gibt es Dinge, die durch den Rachenraum aus dem Körper gelangen – wir begrenzen uns hier auf die Sprache. Also ist der Rachen eine Art Gang, durch den Input und Output gelangen. Welche Ableitungen liegen also auf der Hand?
Input
Ungesunde Nahrung: Achte darauf, was du isst! Hast du es übertrieben?
Ungesunde Getränke: Achte darauf, was du trinkst! Hast du es übertrieben?
Rauch (!!): Wolltest du nicht aufhören zu rauchen?!
Output
Zu laut: Bin ich zu laut gewesen? Wenn ja, in welchem Kontext? (laut hier als Synonym für Energie, Präsenz, Emotion, … geht weniger um die Lautstärke)
Zu leise: Bin ich zu leise gewesen? Wenn ja, in welchem Kontext? (leise hier als Synonym für Energie, Präsenz, Emotion, … geht weniger um die Lautstärke)
Falscher Inhalt: Habe ich falsche Dinge gesagt? Wenn ja, was und in welchem Kontext?
Fehlende Sprache: Habe ich zu viel runtergeschluckt, was ich hätte aussprechen sollen?
Wie du siehst, ist es gar nicht so einfach, das Zeichen zu erkennen! Es gibt sehr viele unterschiedliche Interpretationsmöglichkeiten. Und was mein Zeichen ist, muss nicht dein Zeichen sein. Davon abgesehen, wünsche ich dir keine Kehlkopfentzündung in diesem Leben – es ist echt fies ;-)
Ich habe also als nächstes weiter in unterschiedliche Richtungen gedacht und habe irgendwann meine beiden Zeichen und Ursachen für die Kehlkopfentzündung gefunden. Trommelwirbel, Spot an:
HÖR ENDLICH VERDAMMT NOCH MAL AUF ZU RAUCHEN! Vor ca. 2 Jahren war ich fest entschlossen, mit dem Rauchen aufzuhören. Lange Zeit habe ich es geschafft, mich dann aber doch immer mal wieder dazu verleiten lassen, Ausnahmen zu machen. Erst auf Partys, dann bei einem Bier, dann im Stadion, …, … und irgendwann gab es wieder viel zu viele Ausnahmen. Es muss Schluss sein mit der Zigarettensucht. Ich bin mir sicher, dass ich keine, oder nicht so eine schlimme, Kehlkopfentzündung gehabt hätte, wenn ich auf die Kippen verzichtet hätte. Die Kehlkopfentzündung war ein Zeichen, dass ich auf meinem Pfad bleiben soll. Lass das Rauchen sein – es ist wirklich nichts Gutes daran… Ich will einfach keine Zigaretten mehr rauchen. Ich will gar kein Verlangen danach haben. Ich will auch nicht mehr „nur auf Partys“ oder so rauchen. Gehen wir es an! (Spoiler: Seit der Krankheit habe ich keine Kippe geraucht, obwohl es oft nicht einfach war. Okay, die Einweg-E-Shisha möchte ich nicht verschweigen, aber das ist okay… Hauptsache keine Kippen!
Sei nicht so laut und nimm dich ein bisschen zurück. Worauf ist das bezogen? Wie ganz oben bereits erwähnt, soll es nicht zu viel um mich gehen – es bezieht sich hier auf den beruflichen Kontext. Ich habe in jüngster Zeit zu viel gemeckert und meiner Negativität zu viel Raum gegeben in Bezug auf gewisse Dinge auf der Arbeit. Ich möchte mich hier ein bisschen zurücknehmen und nicht mehr so laut, nicht mehr so präsent und nicht mehr so energisch sein. … cause every little thing is gonna be allright … ;-)
Mit Sicherheit hätte ein anderer Christian andere Ableitungen und Gründe gefunden. Ich finde einfach nur wichtig, solche Fragen zu stellen und mutig zu sein. Es ist aus meiner Sicht zu einfach zu sagen „Ja, krank wird ja jeder Mal, da kann dann keiner etwas für.“ – Ja, ne, is klar! Aber gibt der Situation doch die Chance, ein Zeichen zu transportieren. Wenn du das Zeichen siehst, steckt sogar etwas wertvolles und Schöpferisches hinter einer echt ätzenden Kehlkopfentzündung. Bestimmt hätten auch andere Ableitungen Sinn gemacht und vielleicht für ein kleines Stück gestimmt – aber jetzt sind die beiden Ableitungen oben meine Ableitungen und Antworten in dieser Situation.
„Life is one big Road with a lot of signs“ … Du musst an die Zeichen glauben, damit du sie sehen kannst. Sie kommen nicht morgens per WhatsApp, sondern sie kommen durch ganz unterschiedliche Dinge – manchmal auch durch eine Krankheit! Da sind sie jedenfalls immer, du musst sie nur empfangen (wollen)…
Bless & Love!
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